Zahnerhaltung

Ihre Zähne erhalten - lebenslang!

Ihre Zähne haben im Laufe des Lebens viel Arbeit zu verrichten. Dies hinterlässt Spuren. Unser primärer Schwerpunkt ist der Erhalt der natürlichen Zähne und ihrer Funktion. Denn Ihre eigenen Zähne sind – bei allen Fortschritten der Zahnmedizin - noch immer die beste Lösung für ein voll funktionsfähiges Gebiss.

Es ist deshalb klar: Unser oberstes Ziel ist es, erkrankte Zähne, wo immer möglich und sinnvoll, zu erhalten.

Je nach Umfang der Zerstörung bedienen wir uns hierbei der

Wann muss eine Füllung gemacht werden?

Durch Karies (lat. caries – „Fäulnis“) kommt es zu Schäden am Zahn, die der Körper nicht in der Lage ist selbst zu heilen. Die Substanzen aus denen der Zahn besteht  werden unwiederbringlich zerstört. Es entsteht ein Loch, welches aufgrund der Kariesbakterien immer größer wird. Dies lässt sich nur aufhalten wenn die Bakterien und die bereits angegriffenen Zahnbestandteile entfernt werden. Der Defekt kann dann gefüllt werden, wobei die beliebtesten Füllungen zahnfarbene Füllungen sind.

Welche Füllung ist die richtige?

Die moderne Zahnheilkunde bietet zur Erhaltung Ihrer Zähne mehrere Möglichkeiten, unter denen Sie wählen können. Diese unterscheiden sich im Hinblick auf Material, Ästhetik und Haltbarkeit. Die Kostenunterschiede sind je nach Material und technischem Aufwand erheblich. Man sollte genau hinsehen, denn die billigste Möglichkeit muss nicht zwangsläufig die günstigste sein.

Wir haben den Anspruch, unsere Patienten mit passgenauen und haltbaren Füllungen aus biokompatiblen Materialien zu versorgen. Daher empfehlen wir unseren Patienten je nach den Gegebenheiten direkte Füllungen aus keramikverstärktem Kunststoff sowie indirekte Füllungen (Einlagefüllungen / Inlays) aus Keramik oder hochgoldhaltiger Legierung.

  • Kunststoff: Mit modernen Kunststoffen können auch Seitenzähne bis zu einer bestimmten Größe gefüllt werden. Durch ein aufwändiges Verfahren wird ein direkter Verbund mit dem Zahn hergestellt.
    Die modernen Kunststoffe (Composite) bestehen zu mindestens 80% aus Keramik, die dem Material Stabilität und natürliches Farbverhalten verleihen. Composite erreichen in Härte und Abriebverhalten Zahnschmelzniveau.
  • Keramik: Das Keramikinlay bietet auch bei größeren Defekten im Seitenzahnbereich eine stabile, zahnfarbene und haltbare Versorgungsmöglichkeit. Es handelt sich um einen genau dem Defekt angepassten Keramikfüllkörper, der vom Zahntechniker im Labor hergestellt wird und vom Zahnarzt in den Zahn eingeklebt wird. In der ersten Sitzung erfolgen Kavitätenpräparation und Abdrucknahme. Die Inlays werden anschließend im zahntechnischen Labor hergestellt. In einer zweiten Sitzung werden die Keramikinlays mit Komposit in den Zahn geklebt. Durch das Verkleben mit dem Zahn wird die Restzahnsubstanz stabilisiert.
  • Gold: Goldgußfüllungen (Goldinlays) bieten auch bei sehr ausgedehnten Defekten eine äußerst haltbare Möglichkeit, das "Loch" in einem Zahn wieder zu verschließen. Ein Goldinlay ist eine im zahntechnischen Labor aus einer Goldlegierung hergestellte indirekte Füllung. In einer ersten Sitzung erfolgt das Beschleifen der Kavität und die Abformung. Im zahntechnischen Labor wird die Gußfüllung auf einem Modell angefertigt und in einer zweiten Sitzung im Zahn mit Zement befestigt.
  • Amalgam: Amalgam wird seit vielen Jahren verwendet und ist preisgünstig, einfach zu verarbeiten und lange haltbar. Die offizielle Lehrmeinung hält die Verwendung von Amalgam für unbedenklich. Dennoch wird es immer weniger angewendet, da es quecksilberfreie, zahnfarbene Alternativen gibt.

Kosten

Die Kosten für eine Füllung werden von der gesetzlichen Krankenversicherung teilweise übernommen. Es entstehen jedoch in der Regel materialspezifische Mehrkosten, die sie selbst tragen müssen. Die Höhe der Mehrkosten ist abhängig von der Größe der Füllung und vom verwendeten Material. Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot, das auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Was ist eine Wurzelkanalbehandlung?

Unter Wurzelkanalbehandlung versteht man eine aufwändige, in der Regel erfolgreiche Methode zur Rettung von Zähnen, deren Pulpa (umgangssprachlich: "Nerv") entzündet ist. Der gesunde Zahn besteht aus einer Zahnkrone und aus einer oder mehreren Zahnwurzeln. Im Inneren der Zahnkrone und der Zahnwurzel befindet sich die Zahnpulpa ("Zahnnerv").

Durch Defekte des Zahnes (Karies, Unfall etc.) kann sich der "Nerv" (die Pulpa) entzünden und nachfolgend absterben. Bakterien können jetzt über die Wurzelkanäle in den Körper eindringen und im Knochen an den Wurzelspitzen Entzündungen hervorrufen. Die körpereigene Abwehr reagiert auf diese Bakterieninvasion schlimmstenfalls mit einer schmerzhaften Entzündung an der Wurzelspitze. Zudem wird der gesamte Körper durch solche Infektionen belastet.

Derartige Infektionen an (noch) lebenden oder bereits nervtoten Zähnen werden mit Hilfe einer Wurzelbehandlung therapiert.

Symptome

  • Aufbiss- und Berührungsempfindlichkeit des Zahnes
  • ausgeprägte Schmerzen , charakteristischerweise auf "Heiß"
  • Schwellung und Druckschmerzhaftigkeit im Bereich der Wurzelspitze
  • Verfärbung des Zahnes

Behandlungsablauf

Nach einer eingehenden Untersuchung des betroffenen Zahnes (z.B. Kältetest, Klopftest, Röntgen etc.) erfolgt eine lokale Betäubung. Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist, das abgestorbene bzw. stark entzündete Gewebe sowie möglichst alle Bakterien aus dem Zahninneren zu entfernen, um eine Infektion auszuheilen.

Hierzu wird zunächst die eventuell vorhandene Karies entfernt, häufig müssen dazu auch Kronen oder Brücken am betroffenen Zahn entfernt werden, um alle potenziellen Eintrittspforten für Bakterien sicher ausschließen zu können. Nun wird ein Zugang zum Zahninneren geschaffen. Nach Lokalisation der Wurzelkanäle werden diese mit modernen, flexiblen Instrumenten aus einer Nickel-Titanlegierung gereinigt. Mit diesen Instrumenten lassen sich sogar stark gekrümmte und sehr feine Kanäle behandeln. Das Spülen der Kanäle mit verschiedenen Spüllösungen reinigt zusätzlich und tötet Bakterien ab. Abhängig von der Art der Entzündung kann eine medikamentöse Einlage für mindestens eine Woche notwendig werden.

Wenn die Wurzelkanäle gründlich von abgestorbenem Gewebe und Bakterien befreit sind, sollten diese abschließend mit einer möglichst dichten Füllung verschlossen werden. Hierzu wird im Allgemeinen eine Mischung aus einem biokompatiblem Material (Guttapercha) und einem Zement verwendet. Im Anschluss wird der Hohlraum in der Zahnkrone wieder bakteriendicht verschlossen. Wurzelbehandelte Zähne sollten nach der Behandlung mit einer Krone oder Teilkrone versorgt werden, damit sowohl ein dichter Verschluss, als auch eine Stabilisierung des geschwächten Zahnes garantiert ist.

Sonderfall: Revision einer unvollständigen Wurzelkanalbehandlung

Oft ist ein Zahn bereits wurzelbehandelt worden. Wenn nach der zuerst durchgeführten Wurzelbehandlung noch Keime im Zahn zurück bleiben, können diese später erneut für eine häufig chronische, aber auch für eine akute Entzündung an der Wurzelspitze sorgen.

Wir sehen dann im Röntgenbild zwar eine erfolgte Wurzelbehandlung, aber möglicherweise auch eine neue (oder nicht verheilte alte) Entzündung. Die vorhandene Wurzelfüllung kann im Röntgenbild ungleichmäßig oder auch zu kurz erscheinen. In diesen Fällen sind offensichtlich in den Hohlräumen Bakterien zurück geblieben, die eine Entzündung verursachen. In jedem Fall sollte dann die alte, erfolglose Wurzelbehandlung revidiert (erneuert) werden, damit die Infektion beseitigt werden kann. So kann der Zahn längerfristig erhalten werden.

Risiken

Bedingt durch die komplizierten Kanalstrukturen und Wurzelkrümmungen beinhaltet eine Wurzelbehandlung einige Risiken. Die äußerst feinen Instrumente welche zur Bearbeitung verwendet werden müssen, können in ungünstigen Fällen brechen und eine weitergehende Therapie erschweren. Bei notwendigen Revisionen von Wurzelbehandlungen kann auch ein Bruch des Zahnes auftreten oder man muss erkennen, dass die vorliegenden Hindernisse nicht überwunden werden können. Durch diese Komplikationen kann die teilweise oder vollständige Entfernung des Zahnes notwendig werden.

Alternativen

Wünschen Sie keine Wurzelbehandlung an einem entzündeten Zahn, bleibt nur das Ziehen des Zahnes.

Prognose

Wurzelbehandlungen erfordern sehr viel Zeit, Erfahrung, Sorgfalt und Fachkenntnis. Moderne Methoden und Instrumente haben die Prognose solcher Behandlungen steigen lassen. Wie überall in der Medizin kann keine Garantie auf Heilung gegeben werden, aber wir stützen uns auf  neueste Fachkenntnisse und verwenden modernste Instrumente und Materialien. In internationalen Studien liegt die Erfolgsaussicht zwischen 75 und 95 %.

Tritt Heilung nicht in gewünschtem Umfang ein, kann ein operativer Folgeeingriff zur Entfernung evtl. Entzündungsherde notwendig werden.